Blasinstrumente können durch Überblasen mehrere Töne bei gleicher Länge der Luftsäule (gleichem Griff bei Holzblasinstrumenten, gleicher Ventilstellung bei Trompeten und Hörnern oder gleichem Zug bei Posaunen) erzeugen.

Jeder Ton in der Natur besteht aus unendlich vielen Obertönen.

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Die ersten 15 Obertöne des Grundtons C.

Die Obertöne entstehen dadurch, dass die Luftsäule nicht nur als Ganzes, sondern auch in allen ganzzahligen Teilern unterteilt schwingt (1/2, 1/3, 1/4 etc). Schwingungsknotenpunkte unterteilen die Luftsäule. Durch gezieltes Steigern des Blasdrucks können Schwingungsknoten verstärkt werden, wobei Teilbereiche der Luftsäule, die einem bestimmten Oberton entsprechen besonders zum Schwingen angeregt werden. Die meisten Instrumente überblasen in die Oktave (2. Teilton, ein Schwingungsknoten, halbe Luftsäule schwingt verstärkt), bei stärkerem Überblasen können Duodezime (Oktave + Quinte, 3. Teilton, zwei Schwingungsknoten, drittel Luftsäule schwingt verstärkt), sogar noch weiter vom Grundton entfernte Obertöne erreicht werden (in der Grafik oben rot markiert).