Das Wort "Intervall" kommt aus dem lateinischen und bedeutet "Abstand". In der Musik meint man damit den Abstand zwischen zwei Tönen. Daher bezeichnet das Wort "Intervall" immer den Abstand zwischen zwei Tönen.

Dies ist die C-dur-Tonleiter:

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Sie besteht aus den Stammtönen unseres Tonsystems.

Stammtöne sind die Töne, die nicht durch Vorzeichen verändert wurden,also:

c - d - e - f - g - a - h .

Das entspricht den weißen Tasten der Klaviers.

Wenn der Grundton der Tonleiter nacheinander mit jeweils dem nächsten Tonleiterton erklingt, ergeben sich folgende Intervalle:

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Nun gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Intervall-Familien: die REINEN und die NICHT REINEN Intervalle.

Es sind die reinen: Prime, Oktave, Quinte, Quarte;
und die unreinen: Terz, Sexte, Sekunde, Septime.

Die Reihenfolge dieser Aufzählung hat mit dem jeweiligen "Reinheitsgrad" zu tun:
Die zuerst aufgezählten Intervall sind "reiner". Man kann sich die Intervall-Familien aber vielleicht leichter so merken (und das sollte man, denn das ist wichtig!!!):

REIN: 1 - 4 - 5 - 8
NICHT REIN: 2 - 3 - 6 - 7

Worin unterscheiden sich die unreinen Intervalle von den reinen?

Die Antwort ist:
Ein reines Intervall behält seinen ihm jeweils eigenen Klangcharakter nur in seiner reinen Form. Wenn also eines seiner Töne mit Vorzeichen verändert (alteriert) wird, ist sein Klang so anders, dass dieser nicht mehr als charakteristisch für das jeweilige reine Intervall empfunden wird. Es ist dann vermindert oder übermäßig.
Die Töne eines nichtreinen Intervalls aber können durchaus alteriert werden, ohne ihren Klangcharakter einzubüßen, sie können groß und klein sein. D.h., eine große Terz und eine kleine Terz haben beide den Charakter einer Terz. Im Beispiel oben sind alle unreinen Intervalle groß.

Die nächsten Fragen sind:

Wann verlässt ein reines Intervall seine reine Form?

Wann ist ein nichtreines Intervall groß bzw. klein?