Weiteres Wissenswertes über Intervalle
Der Tritonus
Ein besonderes Intervall ist die übermäßige Quarte.
Sie wird auch Tritonus genannt, weil ihre Töne drei Ganztöne voneinander entfernt sind:
Dieses Intervall ist besonders spannungsreich und wurde daher in der Musik bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt.
Es teilt die Oktave in zwei gleiche Teile:
Jeder alterierte Ton kann mehrere Namen haben, je nachdem, ob er mit einem Kreuz durch Erhöhung oder mit einem Be durch Erniedrigung erreicht wurde.
Auch ein Ton, der auf der Klaviertastatur wie ein Stammton aussieht, kann durch Alteration entstehen. An den Stellen, wo zwei weiße Tasten aufeinander folgen:
Oder durch Doppelalteration:
Zur Anschauung hier das Tastenbild:
Im Quintenzirkel stehen sich zwei Tonarten, deren Grundtöne einen Tritonus bilden gegenüber, d.h., sie sind am weitesten voneinander entfernt.
Ein Tritonus
ist nicht zu verwechseln mit einer verminderten Quinte
Obwohl beide Intervalle aus jeglichem musikalischen Zusammenhang heraus gelöst gehört gleich klingen, gibt es musikalisch gesehen sehr wohl einen Unterschied.
Komplementärintervalle
Wird ein Intervall umgekehrt, d.h., der tiefe Ton dergestalt oktaviert, dass er über dem ursprünglich höheren Ton zu liegen kommt, entsteht das Komplementärintervalle des Ausgangsintervalls.
Ist das Ausgangsintervall rein, bleibt das Komplementärintervall rein; ist es unrein, so wird aus einem großen ein kleines und aus einem kleinen ein großes.
Intervalle, größer als eine Oktave
Bis zum Zwölfton-Intervall bekommt jedes Intervall, das größer als eine Oktave ist einen eigenen Namen:
Diese Intervalle sind zusammengesetzt aus
einer Oktave und einer gr. Sekunde (gr. None)
einer Oktave und einer gr. Terz (gr. Dezime)
einer Oktave und einer Quarte (Undezime)
einer Oktave und einer Quinte (Duodezime)
Noch größere Intervalle haben keinen eigenen Namen. Sie werden folgendermaßen benannt: