Als Medianten werden alle terzverwandten Akkorde einer Funktion bezeichnet. Dabei handelt es sich auch um leiterfremde Akkorde.

Um die Mediante einer Funktion zu bestimmen, sind folgende Fragen relevant:
- Handelt es sich um die untere oder die obere Terzverwandtschaft?
- Handelt es sich um eine Groß- oder eine Kleinterzverwandtschaft?
- Ist die Mediante ein Dur- oder ein Mollakkord?

Werden diese Kriterien berücksichtigt, ergeben sich für jede Funktion acht mögliche Medianten:

- die untere Kleinterz-Mediante in Dur,
- die untere Kleinterz-Mediante in Moll,
- die obere Kleinterz-Mediante in Dur,
- die obere Kleinterz-Mediante in Moll,
- die untere Großterz-Mediante in Dur,
- die untere Großterz-Mediante in Moll,
- die obere Großterz-Mediante in Dur,
- die obere Großterz-Mediante in Moll.

Eigene Funktionssymbole für Medianten gibt es nicht, da es sich nicht um Funktionen im eigentlichen Sinne handelt. Die Bezeichnung "Mediante" ist eine Hilfskonstruktion, die terzverwandte Akkordzusammenhänge erklärt, die mit der Funktionstheorie sonst nicht zufriedenstellend gedeutet werden können. Tatsächlich haben Medianten oft die Wirkung, Funktionsbezüge zu schwächen oder zu verschleiern.

Manche Medianten sind identisch mit bestimmten Funktionen. Ob der entsprechende Akkord als eine Mediante oder als die jeweilige andere Funktion aufgefasst wird, hängt vom Zusammenhang ab, in der der Akkord steht. (Gebrauch der Medianten)

Die Akkorde der

Medianten der Hauptfunktionen in Dur

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und die der

Medianten der Hauptfunktionen in Moll

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sind identisch, lediglich die verwandtschaftlichen Beziehungen sind unterschiedlich.