Das Einsatzintervall

Als Einsatzintervall wird das Intervall bezeichnet, mit dem die imitierende Stimme im Vergleich zur ersten Stimme einsetzt. Meistens ist dies eine Oktave, da so die Stimmen zwar unterschiedliche Register haben, der Kanon vom satztechnischen her aber nicht so kompliziert ist.

Die nächsten drei Beispiele sind keine strengen Kanons, deshalb wurden beide Stimmen notiert.

Zunächst der Beginn des "Canon all' ottava" aus "Die Kunst der Fuge" BWV 1080 von J. S. Bach:

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Beim folgenden Kanon (BWV 1080, Canon alla Duodecima) setzt die zweite Stimme (hier der Sopran) eine Duodezime (= Oktave + Quinte) über der ersten Stimme (hier der Bass) ein. D.h. die erste Stimme imitiert sich selbst eine Duodezim höher.
Man spricht von einem Kanon in der Duodezime.

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Genaueres zu diesem Kanon (Canon alla Duodecima aus BWV 1080)

Dem entsprechend handelt es sich beim nächsten Beispiel um einen Kanon in der Dezime ( BWV 1080, Canon alla Decima), da die erste Stimme sich selbst eine Dezime höher imitiert.

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Genaueres zu diesem Kanon (Canon alla Decima aus BWV 1080)