Die Harmonielehre ist die Lehre von den Akkorden und ihrer Bedeutung im dur-moll-tonalen System. Eng mit ihr verknüpft ist die Satzlehre, im Besonderen die vom vierstimmigen Satz.

Etwa in der Zeit zwischen 1400 und 1600 (Epoche der Renaissance: die Kirchentonarten) wurden die Zusammenklänge mehrerer Töne eher als Nebenprodukt des linearen Geschehens mehrerer Stimmen gehört. Die heutige Harmonielehre hat ihre Wurzeln im Generalbass des 17. Jahrhunderts (Barock).

Es herrschen zwei verschiedene Theorien vor. Das sind die Stufentheorie, (Ende des 18. Jahrhunderts [Kirnberger]) und die Funktionstheorie (ca. hundert Jahre später [Riemann]. Zusammengefasstes über die Funktionstheorie ). Während die Stufentheorie die Akkorde in einer Analyse einfach nur benennt, wird in der Funktionstheorie die Bedeutung und die Wechselwirkungen der Akkorde im Zusammenhang beschrieben; ein und der selbe Akkord kann in verschiedenen Zusammenhängen unterschiedliche "Funktionen" haben, die natürlich hörbar sein müssen. Da die Funktionstheorie also wesentlich genauere Aussagen in einer harmonischen Analyse zulässt, wird diese heute bevorzugt gelehrt. Dennoch gibt es einige Sachverhalte, die mit der Stufentheorie einfacher, logischer und verständlicher dargestellt werden können. Deswegen werden im Folgenden viele Beispiele auch mit den Mitteln der Stufentheorie dargestellt werden.

Die Harmonielehre ist als Mittel der harmonischen Analyse eines Musikstückes nur dann sinnvoll, wenn es sich um tonale Musik handelt, d.h., das Musikstück muss in einer der zwölf Dur- bzw. Moll-Tonarten stehen, sonst gibt es für eine Analyse dieser Art keine Grundlage.

Am Beginn eines jeden Harmonielehre-Lehrgangs stehen für gewöhnlich:

Die leitereigenen Dreiklänge