Beim Vorshaltsquartsextakkord liegt der Grundton im Bass, jedoch klingen in den Oberstimmen anstatt des Terztons der Quartvorhalt und statt des Quinttons der Sextvorhalt. Das bedeutet, dass es sich hier um einen dissonanten Akkord handelt ( was aus der Bezeichnung Vorhalt schon deutlich wird) . Die dissonante Quart wird in den Terzton, die Sexte in den Quintton aufgelöst. Die Sechste und die Quarte müssen jeweils in der selben Stimme in die Quinte bzw. die Terz geführt werden. Da der Basston als Grundton gehört wird, hat er im Beispiel unten die Funktion des Dominantgrundtones.

Der Quartton und der Sexton werden rechts oben neben dem Funktionsbuchstaben notiert, wobei es nicht bedeutet, dass die obere Zahl der Sopran ist. (Im Gegensatz zur Notation der Lage !) Die größere Zahl wird zwar immer über die niedrige geschrieben, aber welcher der drei Oberstimmen welchen Ton übernimmt, wird damit nicht ausgesagt - bloß, dass die Oberstimmen diese Töne übernehmen. Im Beispiel oben übernimmt der Sopran die Quarte und der Tenor die Sexte. Der Strich nach der Dominante ersetzt den Funktionsbuchstaben und zeigt an, dass es sich um die selbe Funktion des vorherigen Akkordes handelt.

Es macht sich gut, wenn im Bass statt des einfachen Wiederholens des Grundtones dieser beim Auflösungsakkord ( D ^3_5 ) eine Oktave tiefer erklingt. Man nennt das einen Bassschlag:

Der Vorhaltsquartsextakkord hat ähnliche Eigenschaften wie ein einfacher Vorhalt. Er muss immer auf einem schwereren Taktteil stehen wie seine Auflösung. Das bedeutet, im 4/4 - Takt kann er nur auf dem 1. und 3. , im 3/4 - Takt nur auf dem 1. und/oder 2. Schlag erklingen.

Auf dem 3. Schlag eines 4/4 - Taktes:

Auf dem 2. Schlag eines 3/4 - Taktes:

Auf dem 1. Schlag eines 3/4 - Taktes: