Tonarten und Tonleitern

In der Musik des Abendlandes vor etwa 1910 beziehen sich alle Töne eines Musikstückes auf einen Grundton. Durch diesen Grundton war es dem Komponisten möglich, Eindrücke von "Spannung" und "Entspannung" und von "Anfang" und "Ende", d.h. von Geschlossenheit zu vermitteln. Diese Musik nennt man tonale Musik. Im Gegensatz dazu entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts die atonale Musik, wobei die Komponisten andere Mittel fanden, ihren Kompositionen eine formale Struktur zu geben.

Der Grundton und der Modus bestimmen den Namen der Tonart und haben entscheidenden Einfluss darauf, welche Töne in einer Tonart vorkommen.

Die unterschiedlichen Tonleiterarten - z.B. Dur, Moll (auch deren verschiedene Erscheinungsformen: natürlich, harmonisch, melodisch) oder die Kirchentonarten - haben charakteristische Halb- und Ganztonabfolgen:

Man spricht von verschiedenen Modi.

In der Musik zwischen ca.1600 und 1910 sind zwei Modi vorherrschend:
Dur und Moll,
die auch die beiden Tongeschlechter genannt werden. Vor dieser Zeit gibt es auch andere Modi, die so genannten Kirchentonarten.

Jetzt kommen die Tonleitern ins Spiel. Eine Tonleiter ist dazu da, alle Töne, die in einer Tonart vorkommen der Reihe nach "aufzulisten". Hierbei bestimmen, wie oben bereits erwähnt, der Grundton und der Modus, welche Töne das sind.