Der übermäßige und der verminderte Dominantseptakkord

Da Grund-, Terz- und Leittöne (Leittöne sind hier der Terzton und der Septimton) nicht alteriert werden dürfen, kommt hier für eine Alteration nur der Quintton in Frage. Wird die Quinte hochalteriert, nennt sich der Akkord übermäßiger Dominantseptakkord, wird sie tiefalteriert, heißt er verminderter Dominantseptakkord.

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Der alterierte Quintton wird zum Leitton. Damit sind alle Töne bis auf den Grundton Leittöne. Spannungsreicher kann ein vierstimmiger Akkord kaum sein.

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Werden die Leittöne korrekt geführt, fehlt sowohl bei der Hoch- als auch bei der Tiefalteration des Dominantquinttons der Quintton des Auflösungsakkordes. Außerdem wird durch das Auflösen des hochalterierten Quinttons der Terzton des Auflösungsakkordes verdoppelt.

Soll die Tonika vollständig sein, so gibt es (nur!) beim übermäßigen D 7 die Möglichkeit, den Terzton des übermäßigen D 7 in den Quintton der Tonika abspringen zu lassen, aber nur, wenn dies nicht im Sopran geschieht.

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Wird der übermäßige Dominantseptakkord als Doppeldominante gesetzt, kann die Terz des Auflösungsakkordes nicht verdoppelt werden, da es sich hierbei um einen Leitton handelt (Terzton der Dominante = Leitton des Grundtons der Tonika). In diesem Falle kann der Septimton des übermäßigen Doppeldominantseptakkordes in den Quintton der Dominante geführt werden.

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