Die pythagoreische Stimmung

Die pythagoreische Stimmung kommt zustande, indem sechs Quinten mit dem Verhältnis 2:3 übereinander geschichtet werden. Die sieben Töne, die sich dabei ergeben, bilden - in den Tonraum einer Oktave transponiert - eine Dur-Tonleiter. Beginnt die Quintschichtung bei "f", erhält man eine C-dur-Tonleiter.

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Im Vergleich mit der reinen Stimmung fällt auf, dass dabei keine "kleinen" großen Ganztöne (9:10) entstehen: Der dritte Tonleiterton wird dadurch höher, und der Abstand zwischen dem dritten und vierten Tonleiterton verengt sich, ist also kleiner, als eine kleine Sekunde mit dem Verhältnis 15:16. Dieses Intervall wird Limma genannt und hat das Verhältnis 243:256.

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Hier ein hörbarer Vergleich zwischen dem Limma und einer kleinen Sekunde von 15:16, wie sie in der reinen Stimmung vorkommt. Der Unterschied entspricht dem syntonischen Komma.

Des Weiteren entsteht durch das Ersetzen des kleinen Ganztons durch einen weiteren großen Ganzton eine zu weite große Terz. Diese wird pythagoreische Terz oder Ditonus genannt.

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Sie ist ebenfalls um das syntonische Komma größer als die Terz von 4:5.