Die Gambe, die Arpeggione

Der eigentliche Begriff für die Gambe lautet Viola da gamba. Die Blütezeit dieses Instrumentes war das 16. und 17. Jahrhundert.

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Es gibt fünf-, sechs-, und siebensaitige Gamben, wobei die sechssaitige am verbreitetsten ist. Das heute am häufigsten anzutreffende Instrument dieser Familie entspricht der eigentlichen Tenor-Bass-Gambe, deren Saiten ähnlich wie bei einer Gitarre in Quarten mit einer großen Terz gestimmt sind:

D - G - c - e - a - d1.

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Es gibt außerdem noch Diskant-, Alt- und Tenorgamben, alle mit Quart-Terz- Stimmung, wobei die Terz an unterschiedlichen Stellen sitzt. Baulich gleicht der Korpus einer Gambe wegen der "hängenden Schultern" dem eines Kontrabasses. Im Verhältnis sind die Zargen jedoch höher und Decke und Boden stehen nicht über. Außerdem ist das obere Ende des Griffbrettes der Gambe mit sieben Bünden versehen.

Zu den bedeutendsten Werken für Gambe gehören die drei Gambensonaten mit obligatem Cembalo BWV 1027, 1028, 1029 von Johann Sebastian Bach.

Die Arpeggione fristet in der Musik ein Nischendasein. Sie wurde 1823 von G. Staufer in Wien konstruiert. Die Konstruktionsidee ist an den Aufbau einer Gitarre angelehnt: Sowohl der achtförmige Korpus, das mit Bünden versehene Griffbrett, als auch die Stimmung der sechs Saiten ( E - A - d - g - h - e1) gleichen der Gitarre.

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Franz Schubert schrieb das einzige heute noch (allerdings auf Bratsche oder Cello) gespielte Werk für dieses Instrument, die Arpeggione-Sonate a-moll, D 821.