Das abendländische TONSYSTEM

 

DAS PROBLEM DES ABENDLÄNDISCHEN TONSYSTEMS

 

Das große Problem des abendländischen Tonsystems bestehe darin, dass die Töne der Obertonreihe immer nur für ihren eigenen Grundton gelten. Wechselt der Grundton, ändern sich durch die unterschiedlichen Verhältnisse zueinander auch die absolute Tonhöhe eines Tones. D.h. der Oberton "fis" der C-Obertonreihe (11. Teilton) hat eine andere Frequenz (726Hz) als das "fis" der D-Obertonreihe (10. Teilton, 733,3Hz) oder der H-Obertonreihe (12. Teilton, 742,5Hz).

Obertonreihen Vergleich
(Klicken Sie auf die Grafik, um die rot markierten Töne in der Reihenfolge von oben nach unten zu hören.)

Das bedeutet, ein Musikstück kann sich immer nur auf einen Grundton beziehen. In fernöstlichen oder den arabischen Tonsystemen ist genau das der Fall. Im den abendländische Kulturen jedoch war man ab ca. 1520 bemüht, allen Tönen eine absolute Tonhöhe zuzuordnen, um über einen "Tonpool" alle möglichen Grundtöne erreichen zu können. Wie wurde die oben erwähnte "Unstimmigkeit" ausgeglichen?

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Das pythagoreische und das syntonische Komma